Ausschnitt aus dem Portolan Dulcert 1339 |
Das antike Wissen um die paradiesischen Inseln im Atlantik hatte, wenn auch nur fragmentarisch, das Mittelalter über in europäischen Klöstern und Archiven überdauert, sogar im islamischen Spanien.
Man hatte die "Glücklichen Inseln" im Westen zwar nicht vergessen, aber man interessierte sich nicht für sie. Europa war nach Osten hin orientiert, der Handel mit dem Orient, die Eroberung der "Heiligen Stätten" in Palestina. Nur Portugal und Genua blickten auch nach Westen, Portugal, weil es am Atlantik liegt, und Genua, weil es nach einem Krieg gegen Venedig seinen Einfluss im östlichen Mittelmeer verloren hatte.
Fast zeitgleich mit dem Verlust der letzten Stützpunkte der Kreuzritter in Palestina machte sich 1291 eine genuesische Expedition auf, den Ozean Richtung südwest zu erforschen. Doch von den Schiffen der Brüder Vivaldi wurd nie wieder etwas gesehen noch gehört, nachdem sie die Straße von Gibraltar durchfahren hatten. Es ist nicht bekannt, ob sie die Kanarischen Inseln erreichten.
Doch schon um 1270 müssen die ersten Europäer das Archipel erreicht haben, äußerst verschwiegene Sklavenjäger, die die Inseln wie Käfige betrachteten, aus dem die Ware, will heißen, die Menschen, nicht entfliehen konnten, weil sie nicht zur See fuhren und eine Insel zu Fuß nicht zu verlassen ist.
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